Ergebnis der BürgerInnenbefragung Neulengbach
Im Zuge der Überarbeitung des Örtlichen Entwicklungskonzeptes hat die Stadtgemeinde Neulengbach die Durchführung einer BürgerInnenbefragung beauftragt, um Anliegen und Ideen der Bevölkerung einzuholen und einen Überblick über ausgewählte Aspekte der Lebensqualität in der Gemeinde zu erhalten.
Die Befragung erfolgte anonym durch das Ausfüllen eines Fragebogens, der von 31. Jänner bis 25. Februar 2022 sowohl analog in Papierform als auch online zur Verfügung gestellt wurde. Insgesamt beantworteten 591 Personen den Fragebogen, was einem Anteil an der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren von 8,4% entspricht.
Die überwiegende Mehrheit der Befragten (92%) hat ihren Hauptwohnsitz in Neulengbach. Etwa jede/r dritte Befragte ist jünger als 40 Jahre. Knapp die Hälfte (46%) ist zwischen 40 und 59 Jahre alt. Jede/r fünfte Befragte ist 60 oder älter.
Die Lebensqualität und Infrastrukturversorgung wurden allgemein gut bewertet. Auf einer Schulnotenskala liegt der Zufriedenheitsgrad mit der Lebensqualität in der Stadtgemeinde Neulengbach bei 2,3.
Positiv wurden insbesondere die Betreuungsangebote für Kindergarten- und Volksschulkinder, die Nahversorgung und das Vereins- bzw. Gemeinschaftsleben beurteilt. Im Mittelfeld liegen die Bereiche „Gesundheitsversorgung“, „Freizeitangebote“, „Kleinkinderbetreuung“ sowie die Qualität von Spielplätzen und öffentlichen Räumen.
Verbesserungsmöglichkeiten sehen die Befragten vor allem in Bezug auf das kulturelle und gastronomische Angebot sowie die Freizeitmöglichkeiten speziell für Jugendliche. In Bezug auf die Mobilität stellen insbesondere das Radwegenetz, der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) sowie der Bereich der E-Mobilität wichtige Handlungsfelder für die Gemeindeentwicklung dar.
Als wichtige Entwicklungsmaßnahmen werden außerdem die Sicherung und Attraktivierung von Freiräumen, die Belebung des Stadtzentrums sowie die Anpassung an den Klimawandel und entsprechende Förderungen für Dach-Photovoltaik-Anlagen erachtet.
Die vorgebrachten Anliegen beziehen sich insbesondere auf eine ausgewogene Entwicklung von Bebauung, Versiegelung sowie dem fließenden und ruhenden Verkehr. Konkrete Verbesserungsvorschläge wurden vor allem bei den Themen „Freizeitangebote“, „Zentrumsbelebung“, „Klimawandel und umweltfreundliche Mobilität“ sowie „Versorgung mit sozialen und Gesundheitseinrichtungen“ eingebracht.
Das Gesamtbild in Bezug auf unterschiedliche Aspekte der Lebensqualität in der Stadtgemeinde sowie konkrete Verbesserungsvorschläge fließen nun in den Diskussionsprozess zu den künftigen Entwicklungszielen und -bereichen der Gemeinde ein. Dies ist wiederum die Grundlage für die Erstellung des Örtlichen Entwicklungskonzeptes, durch das die räumlichen Voraussetzungen für Siedlungen, Grünräume, Betriebsgebiete und Infrastrukturen an künftige Anforderungen angepasst und entsprechend optimiert werden können.