Egon Schiele

Neulengbach auf den Spuren von Egon Schiele

Egon Schiele kam in jungen Jahren nach Neulengbach um „…für immer hier zu bleiben, meine Absichten sind große Werke zu vollführen…“, so Egon Schiele in einem Brief an seinen Onkel. Doch der Aufenthalt nahm eine unglückliche Wendung.  Im Jahr 1912 verbrachte Egon Schiele 21 Tage in einer Kellerzelle im Bezirksgericht in Neulengbach.

Der später als „Affäre Neulengbach“ bezeichnete Vorfall: Egon Schiele wurde wegen Entführung, Missbrauchs und Präsentation anstößiger Zeichnungen angeklagt und schließlich zu 21 Tagen Haft verurteilt – aber letztendlich nur deshalb, weil er eine Nackt-Darstellung in seinem Wohnhaus präsentierte.

In dieser wirren Zeit unterstützt ihn Wally. Sie ist es auch, die ihm täglich eine Orange durch das Gefängnisfenster reicht. Dieser Orange widmet Schiele ein Aquarell: „Die Orange war das einzige Licht“. Obwohl Wally stets zu Egon Schiele hält, kommt sie über den Status einer Liebschaft nie hinaus, sie wird nie als ernsthafte Beziehung des Künstlers akzeptiert.

Am 27. August 1963 entdeckt Alessandra Comini die Kellerzelle im Bezirksgericht Neulengbach. Die detailgetreuen Zeichnungen der Zellentür Schieles ließen keinen Zweifel daran, dass es sich um genau die Zelle handelt, in der Egon Schiele 21 Tage seines Lebens inhaftiert war.

Die Zelle kann täglich bei freiem Eintritt von 9:00 – 17:00 Uhr besichtigt werden.

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