Laurenzi Kirche Markersdorf - Neulengbach

Laurenzi Kirche

Sagenumwoben und mystisch ist dieser Ort. Vielfältig sind die Textstellen in diversen Kultur- und sonstigen Führern über eines der ältesten Bauwerke der Stadtgemeinde Neulengbach. Berühmte Künstler wie Hugo Darnaut oder Egon Schiele haben die Laurenzi-Kirche auf Leinwand verewigt.

Dieses Kirchlein stammt aus dem 12. Jahrhundert, ist ein aus Quadern erbauter Rundbau mit einem halbkreisförmig verlaufenden Umgang am Musikchore. Seltsam sind die Reste der Fußgesimse und die Halbsäulen mit ungefügten attischen Basen. Im 15. Jhdt. wurde der dreiseitig geschlossene Chor zugebaut. Das Kreuzgewölbe ruht auf schönen Konsolen. Das Sakramentshäuschen zur Aufbewahrung des Allerheiligsten in der Wand mit guten Maßwerkblenden ist oben zinnengekrönt, eine Seltenheit in hiesigen Kirchen. Der Hochaltar mit dem Bilde des hl. Diakon und Mart. Laurentius ist ein hölzerner Säulenbau. von besonderem Interesse bleibt das sogenannte "Armen Seelenbild", ein altdeutsches Messenstiftungsbild, wo die Stifter und deren Familie beim hl. Seelenamte beten.

Außen ist ein Römerstein, der Todesengel, eingemauert. In den ältesten Pfarrverzeichnissen des Landes wird St. Lorenz bei Markersdorf genannt und hatte reichen Grundbesitz. Markersdorf war eine eigene Pfarre bis 1528, wo dem  Tode des Pfarrers der Gutsherr David von Trauttmannsdorf, Herr von Totzenbach den Pfarrbesitz einzog und den Pfarrhof verkaufte. Im folgenden Jahre brannten die Türken Kirche und Pfarrhof nieder. Als 1544 die Reformationskommissäre nach Markersdorf kamen und keinen Pfarrer vorfanden, wurde es eine Filiale zu Neulengbach und mit derselben später dem Pfarrer Rottwand nach Anzbach übertragen, 1680. Erst 1784 hat Kaiser Josef die Lorenzikirche der neu errichteten Pfarre Neulengbach wieder zugesprochen, die Gründe aber verblieben bis heute bei der Kirche Anzbach.

Die Sage vom vertragenen Kirchlein

Das Kirchlein sollte zu Ehren des Hl. Laurentius erbaut werden. Als Baugrund wurde ein Platz im Dorfe Markersdorf bestimmt und die Bauern mussten, der damaligen Zeit gemäß, Robot leisten. Nämlich Steine, Sand und Holz zuführen.

Sie luden das Material an dem hiezu gewählten Platze ab. Wie groß war ihr Erstaunen, als sie des anderen Morgens Holz und Steine verschwunden sahen. Nach längerem Suchen fanden sie alles über der Höhe des Dorfes auf einer Stelle beisammen. In der Meinung, es habe sich jemand einen Spaß erlaubt und das Material verschleppt, führten sie dasselbe an den ursprünglichen Platz zurück. Am zweiten Morgen derselbe Vorgang.

Nun wurde beschlossen, während der Nacht eine Wache bei dem Materiale zurückzulassen. Man wählte hiezu einen handfesten Zimmermann, der einen Baum in unmittelbarster Nähe benützte, um von diesem erhöhten Standpunkte aus den Platz zu überwachen. Doch wer beschreibt das Erstaunen der Einwohner Markersdorfs, als am Morgen danach nicht nur das Baumaterial, sondern auch der Baum samt dem Zimmermanne von der bestimmten Stelle im Dorfe verschwunden waren.

Man fand das Material und den Zimmermann, wo heute die Kirche steht. Gleichzeitig erzählte der Zimmermann, dass ihm heute nachts St. Laurentius erschienen sei und ihm gesagt habe, er wolle nicht eingeengt von den Gebäuden der Menschen, sondern fern von dem Getriebe der Welt, in Gottes freier Natur wohnen. Alsdann hätten die Engel den Platz für das Gotteshaus ausgesteckt.

Auf das hin eilten von fern und nah die Bewohner herzu, um bei dem Baue zu helfen, und in unglaublich kurzer Zeit stand das Kirchenlein fertig da, denn bei Tage arbeiteten die Bewohner und des Nachts die himmlischen Geister. Noch jetzt heißt der Platz in der Nähe des Kirchleins "Engelstall" und "Engelwiese". So ist das Laurenzi-Kirchlein entstanden und wo immer eine Kirche zu Ehren dieses Heiligen erbaut wird, ist man den Weisungen desselben eingedenk und stellt sie abseits von den Wohnungen der Menschen.

Quelle: "Erlebnis Wandern - in vier Etappen um den Buchberg" von G. Wagensommerer

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Zeiten

zu den Messzeiten - siehe Website www.wirmarkersdorfer.at, sowie nach Voranmeldung im Pfarramt Neulengbach 02772/52122

Adresse

Kontaktdaten von Laurenzi Kirche Markersdorf - Neulengbach
AdresseLaurenzistraße 86
3040 Markersdorf
Webhttp://www.wirmarkersdorfer.at

Anfahrt

Anfahrt Auto

Von Wien kommend: A1 bis Abfahrt Altlengbach, dann auf der B19, ca. 6 Kilometer Richtung Tulln. Bei der Ortschaft Markersdorf einbiegen.Oberhalb des Dorfes befindet sich die Laurenzi-Kirche. Von St. Pölten kommend A1 Abfahrt St. Christophen. B19 Richtung Tulln ca 4 Kilometer bis Ortschaft Markersdorf.

Anfahrt Zug

Westbahn bis Haltestelle Neulengbach Stadt. Dann entlang des Radweges Richtung Emmersdorf nach Markersdorf.

Kontakt

Kontaktdaten von Laurenzi Kirche Markersdorf - Neulengbach
Name Laurenzi Kirche
AdresseLaurenzistraße 86
3040 Markersdorf
E-Mail-Adresseinfo@wirmarkersdorfer.at

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